Regeländerungen
Für unsere Schiedsrichter (und Interessierte) stellen wir auf diesen Seiten Regeländerungen oder wichtige Informationen aus dem Verband bereit.
Regeländerungen 2018/2019
• Regel 3 – Spieler
Die Wettbewerbsbestimmungen können eine zusätzliche Auswechselung in der Verlängerung zulassen (auch wenn ein Team sein Auswechselkontingent noch nicht ausgeschöpft hat).
Für internationale Freundschaftsspiele dürfen maximal zwölf Auswechselspieler gemeldet werden.
• Regel 4 – Ausrüstung der Spieler
Kleine tragbare Elektro- oder Kommunikationsgeräte dürfen in der technischen Zone eingesetzt werden, sofern dies zu Taktik- oder Coachingzwecken oder zum Wohl der Spieler geschieht.
• Regel 5 – Schiedsrichter
Spieloffizielle dürfen keine Kameras tragen.
• Regel 7 – Dauer des Spiels
Trinkpausen dürfen nicht länger als eine Minute dauern.
Die Zeit, die aufgrund von Trinkpausen sowie von Videoüberprüfungen und -sichtungen verloren geht, muss nachgespielt werden.
• Regel 10 – Bestimmung des Spielausgangs
Ein während des Elfmeterschießens eingewechselter Torhüter darf – sofern der ausgewechselte Torhüter einen Elfmeter geschossen hat – erst einen Elfmeter schießen, nachdem alle teilnahmeberechtigten Spieler einen Elfmeter ausgeführt haben.
• Regel 11 – Abseits
Für die Beurteilung einer Abseitsstellung gilt der Moment des ersten Kontakts mit dem Ball.
• Regel 12 – Fouls und unsportliches Betragen
Beißen wurde in die Liste der Vergehen aufgenommen, die mit einem direkten Freistoß und einem Feldverweis geahndet werden.
Das Werfen eines Gegenstandes in Richtung des Balles wie auch das Treffen des Balles mit einem Gegenstand in der Hand werden mit einem direkten Freistoß geahndet (gelten nicht mehr als Handspiel).
Auch wenn der Ball von den Händen/Armen des Torhüters abprallt, darf dieser den Ball ein zweites Mal aufnehmen, selbst wenn bereits der erste Versuch, den Ball zu fangen oder festzuhalten, absichtlich erfolgte.
Entscheidet der Schiedsrichter beim Vereiteln einer offensichtlichen Torchance auf Vorteil, wird der fehlbare Spieler verwarnt, unabhängig davon, ob danach ein Tor erzielt wurde oder nicht.
Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende, separate verwarnungswürdige Vergehen sind mit je einer Verwarnung zu ahnden.
Wenn ein Spieler außerhalb des Spielfelds ein Vergehen gegen eine Person aus dem eigenen Team (einschließlich eines Teamoffiziellen) begeht, während der Ball im Spiel ist, wird das Spiel mit einem indirekten Freistoß auf der Begrenzungslinie fortgesetzt.
• Regel 13 – Freistöße
Präzisierung, dass Freistöße auch für Vergehen durch einen Auswechselspieler, ausgewechselten Spieler, des Feldes verwiesenen Spieler oder Teamoffiziellen möglich sind.
• Regel 15 – Einwurf
Ein Spieler muss einen Einwurf stehend ausführen (knien oder sitzen sind nicht zulässig).
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Regeländerungen 2016/2017
• Regel 1 – Spielfeld
Logos und Embleme an Eckfahnen
Auf den Fahnen an den Fahnenstangen sind Logos und Embleme der nationalen
Fußballverbände oder Vereine erlaubt.
• Regel 3 – Spieler
Änderung des Titels
Statt „Zahl der Spieler“ heißt der Abschnitt jetzt nur noch „Spieler“.
Mindestanzahl von Spielern
Ein Spiel wird nicht angepfiffen oder fortgesetzt, wenn eines der Teams weniger als
sieben Spieler hat.
Erklärung:
Damit ist klar vorgegeben, dass ein Spiel durch den Schiedsrichter zu beenden ist,
wenn eine Mannschaft im Laufe des Spiels auf weniger als sieben Spieler dezimiert
wird.
Vergehen von Auswechselspielern und Teamoffiziellen
Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen,
einen Auswechselspieler oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit
einem direkten Freistoß oder Strafstoß (im Strafraum) fortgesetzt,
Erklärung:
Das ist eine gravierende Änderung, die zum Beispiel einen Auswechselspieler oder
einen Trainer betrifft. Wenn dieser das Spielfeld betritt, um in das Spiel einzugreifen
oder einen Gegner zu behindern, wird dies mit einer wesentlich härteren Spielstrafe
als bisher sanktioniert (direkter Freistoß oder Strafstoß).
Auswirkung der Berührung eines Balles durch Auswechselspieler,
Teamoffizielle oder Drittpersonen, wenn der Ball anschließend ins Tor geht
Wenn der Ball ins Tor geht und kein Spieler des verteidigenden Teams am Spielen
des Balls gehindert wurde, wird das Tor gegeben (selbst wenn es zu einem Kontakt
mit dem Ball gekommen ist), es sei denn, der Ball geht in das gegnerische Tor.
Erklärung:
Nach der neuen Auslegung muss der Schiedsrichter bei einer Ballberührung nicht
mehr zwingend unterbrechen, sondern kann auf „Vorteil“ und „Tor“ entscheiden.
• Regel 4 – Ausrüstung der Spieler
Verlust von Schuhen und Schienbeinschonern
Spieler, die versehentlich ihre Schuhe oder Schienbeinschoner verlieren, müssen
diese so schnell wie möglich, spätestens jedoch in der folgenden
Spielunterbrechung, wieder anziehen. Wenn der Spieler davor den Ball spielt
und/oder ein Tor erzielt, wird das Tor gegeben.
Erklärung:
Neu ist hier die Zeitspanne, wie lange ein Spieler mit der fehlerhaften Ausrüstung
weiterspielen darf: nämlich bis zur nächsten Spielunterbrechung.
Farbe Kleidung
Unterhemden müssen in der Hauptfarbe der Ärmel gehalten sein,
Unterhosen/Leggings in der Hauptfarbe der Hosen oder des Saums der Hose.
Spieler einer Mannschaft müssen dieselbe Farbe tragen
• Regel 5 – Schiedsrichter
Gleichzeitiges Begehen mehrerer Vergehen
Bei mehreren Vergehen gleichzeitig ist hinsichtlich der Spielfortsetzung das
schwerste Vergehen zu ahnden.
Erklärung:
Hierbei geht es ausschließlich um Vergehen, die zeitgleich begangen werden. Dabei
wird in Bezug auf die Spielstrafe das schwerste Vergehen bestraft.
Zeitspanne Disziplinarmaßnahmen
Der Schiedsrichter hat die Befugnis, Disziplinarmaßnahmen vom Betreten des
Spielfelds für die Kontrolle vor dem Spiel (offizielle Platzkontrolle) bis zum Verlassen
des Spielfelds nach dem Spiel (einschließlich des Elfmeterschießens) zu ergreifen.
Erklärung:
Der neue Wortlaut definiert exakt, ab wann der Schiedsrichter Disziplinarmaßnahmen
ergreifen darf: Dies beginnt mit der offiziellen Platzkontrolle, über die Passkontrolle,
das Einlaufen und das eigentliche Spiel und endet beim Verlassen des Spielfeldes
nach Spielschluss. Vor dem Spielbeginn ausgeschlossene Spieler können allerdings
ersetzt werden.
Entscheidungsgewalt des Schiedsrichters
Wenn der Schiedsrichter eine Halbzeit (einschliesslich Nachspielzeit) beendet und
das Spielfeld verlassen hat, darf er eine Entscheidung nicht mehr ändern, auch wenn
er feststellt, dass diese nicht korrekt ist oder er von einem anderen Spieloffiziellen
einen Hinweis erhalten hat.
Spielerbehandlung auf dem Spielfeld nach einer Verwarnung oder einem
Feldverweis
Ein Spieler, der durch ein physisches Foul verletzt wurde, für das der Gegenspieler
verwarnt oder des Feldes verwiesen wurde, darf auf dem Spielfeld bleiben, sofern die
Untersuchung/Behandlung schnell (ca. 20-25 Sekunden) beendet wird.
Erklärung:
Wichtig bei dieser Änderung ist, dass sie nur bei Behandlungen nach einer zuvor
gezeigten Verwarnung oder einem Feldverweis (oder auch einer Zeitstrafe im
Jugendbereich) zum Einsatz kommt. Die Zeitvorgabe ist ein Richtwert.
• Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels
Spielfortsetzung Anstoß
Der Ball muss sich eindeutig bewegen, um im Spiel zu sein, und darf in jede
Richtung getreten werden.
Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß berührt wurde und sich eindeutig bewegt.
Erklärung:
Der Ball muss sich beim Anstoß nicht mehr vorwärts bewegen.
• Regel 10 – Bestimmung des Spielausgangs
Änderung des Titels
Statt „Wie ein Tor erzielt wird“ heißt der Abschnitt nun „Bestimmung des
Spielausgangs“.
Gleiche Zahl der Spieler
Wenn ein Team am Ende des Spiels und vor oder während des Elfmeterschießens
mehr Spieler hat als die gegnerische Mannschaft, muss diese die Anzahl an
Spielern angleichen und den Schiedsrichter über die Namen und Nummern aller
ausgeschlossenen Spieler in Kenntnis setzen.
Erklärung:
Damit ist sichergestellt, dass jetzt auch bei Veränderungen der Spielerzahl während
des Elfmeterschießens eine Anpassung an die gegnerische Mannschaftsstärke
erfolgt und nicht nur davor.
Wann der Elfmeter abgeschlossen ist
Der Elfmeter ist abgeschlossen, wenn sich der Ball nicht mehr bewegt.
Erklärung:
Der Schiedsrichter hat nun eine klare Vorgabe, wann ein Elfmeter abgeschlossen ist.
• Regel 11 – Abseits
Status der Arme eines Spielers
Ein Spieler befindet sich in einer Abseitsstellung, wenn er mit dem Kopf, dem Rumpf
oder den Füßen der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der vorletzte
Gegenspieler. Die Hände und Arme aller Spieler, einschließlich der Torhüter, werden
dabei nicht berücksichtigt.
Erklärung:
Es wird klar festgehalten, dass die Hände und Arme von Verteidigern, Angreifern und
Torhütern bei der Beurteilung von Abseitsstellungen nicht berücksichtigt werden.
Ort der Freistoß-Ausführung
Bei einem Abseitsvergehen gibt der Schiedsrichter am Ort des Vergehens einen
indirekten Freistoß, auch wenn sich der Ort in der eigenen Hälfte des Spielers
befindet.
Erklärung:
Die Regel und ihre Interpretation waren bislang widersprüchlich. Wie bei allen
Vergehen wird nun auch bei einem Abseitsvergehen ein Freistoß am Ort des
Vergehens gegeben. In der eigenen Hälfte kann auf Freistoß entschieden werden,
wenn sich der Spieler von einer Abseitsposition in der Hälfte des Gegners in die
eigene Hälfte begibt, um dort ein Abseitsvergehen zu begehen beziehungsweise
eingreift.
Verteidigender Spieler außerhalb des Spielfelds
Ein Spieler des verteidigenden Teams, der das Spielfeld ohne die Erlaubnis des
Schiedsrichters verlässt, gilt im Sinne der Abseitsregel als auf der Tor- oder
Seitenlinie stehend, bis das Spiel zum nächsten Mal unterbrochen wird oder das
verteidigende Team den Ball in Richtung Mittellinie gespielt und dieser den Strafraum
verlassen hat. Verlässt der Spieler absichtlich das Spielfeld, wird er bei der nächsten
Spielunterbrechung verwarnt.
Erklärung:
Neu wurde definiert, ab wann der Verteidiger bei der Beurteilung des Abseits nicht
mehr berücksichtigt wird.
• Regel 12 – Fouls und unsportliches Betragen
„Vorteil“-Gewährung bei einem feldverweiswürdigen Vergehen und Eingriff
Bei grobem Foulspiel, einer Tätlichkeit oder einem zweiten verwarnungswürdigen
Vergehen sollte nicht auf „Vorteil“ entschieden werden, es sei denn, es ergibt sich
eine klare Torchance. Der Schiedsrichter muss den Spieler des Feldes verweisen,
wenn der Ball das nächste Mal aus dem Spiel ist. Wenn dieser Spieler den Ball
während des „Vorteils“ jedoch spielt oder einen Gegner angreift, unterbricht der
Schiedsrichter das Spiel, verweist den Spieler des Feldes und setzt das Spiel mit
einem indirekten Freistoß fort.
Erklärung:
In dem seltenen Fall, dass der Schiedsrichter bei einem feldverweiswürdigen
Vergehen auf „Vorteil“ entscheidet (nur wenn sich in unmittelbarer Folge eine klare
Torchance ergibt) und der fehlbare Spieler anschließend in das Spiel eingreift, muss
das Spiel unterbrochen werden, da es unfair wäre, wenn dieser Spieler ein Tor
schießen, zu einem Tor beitragen oder den Gegner an einem Tor hindern würde.
Verhindern einer offensichtlichen Torchance im Strafraum
Wenn ein Spieler ein Tor oder eine offensichtliche Torchance der gegnerischen
Mannschaft durch ein absichtliches Handspiel vereitelt, wird er unabhängig von der
Position des Vergehens des Feldes verwiesen.
Wenn ein Spieler mit einem Vergehen gegen einen Gegner im eigenen Strafraum
eine offensichtliche Torchance vereitelt und der Schiedsrichter einen Strafstoß gibt,
wird der Spieler verwarnt, es sei denn,
das Vergehen ist Halten, Ziehen oder Stoßen oder
der fehlbare Spieler versucht nicht, den Ball zu spielen oder hat keine
Möglichkeit, den Ball zu spielen, oder
das Vergehen muss ungeachtet der Position auf dem Spielfeld sofort mit
einem Feldverweis geahndet werden (z. B. grobes Foulspiel, Tätlichkeit etc.).
In all diesen Fällen wird der Spieler des Feldes verwiesen.
Erklärung:
Wenn ein Verteidiger im Strafraum regelwidrig eine offensichtliche Torchance
verhindert, wird mit einem Strafstoß die Torchance wiederhergestellt. Der Spieler
sollte deshalb weniger streng bestraft (lediglich verwarnt) werden, als wenn das
Vergehen außerhalb des Strafraums erfolgt. Wenn das Vergehen aber ein Handspiel
oder eindeutig kein Versuch ist, den Ball zu spielen oder zu erobern (wie im Wortlaut
definiert), wird der Spieler des Feldes verwiesen.
Körperliche Vergehen gegen Spieler, Mitspieler, Auswechselspieler,
Teamoffizielle, Spieloffizielle, sonstige Personen
Bei laufendem Spiel und einem Vergehen eines Spielers innerhalb des Spielfelds
gegen...
einen Gegner: indirekter oder direkter Freistoß oder Strafstoß
einen Mitspieler, Auswechselspieler, ausgewechselten Spieler, Teamoffiziellen
oder Spieloffiziellen: direkter Freistoß oder Strafstoß
eine sonstige Person: Schiedsrichter-Ball
Erklärung:
Eine entscheidende Veränderung, die zukünftig Vergehen gegen Mitspieler und
Auswechselspieler bezüglich der Spielstrafe auf die gleiche Stufe stellt wie Vergehen
gegen Gegenspieler.
Foulspiel außerhalb des Spielfelds
Wenn ein Spieler das Spielfeld bei laufendem Spiel im Rahmen eines Spielzugs
verlässt und ein Vergehen gegen einen anderen Spieler begeht, wird das Spiel mit
einem Freistoß von der Begrenzungslinie fortgesetzt, die der Position des Vergehens
am nächsten liegt. Bei Vergehen, die mit einem direkten Freistoß geahndet werden,
gibt es einen Strafstoß, wenn der Spieler das Vergehen zwar außerhalb des
Spielfelds, aber hinter der eigenen Torauslinie im Bereich des eigenen Strafraums
begeht.
Erklärung:
Wenn zwei Spieler das Spielfeld bei einer Spielaktion verlassen und einer den
anderen außerhalb des Spielfelds foult, muss auf Freistoß entschieden werden, da
dieses Vergehen zwar außerhalb des Feldes passiert, aber im direkten
Zusammenhang mit dem Spiel steht.
• Regel 14 – Strafstoß
Fehlverhalten bei der Ausführung
Bei einem unzulässigen Täuschen oder bei einem falschen Schützen gibt es unabhängig von der Wirkung immer einen
indirekten Freistoß. Zudem wird der Torhüter bei einem Vergehen verwarnt,
allerdings nur, wenn eine Wiederholung des Strafstoßes erfolgt.
• Regel 15 – Einwurf
Missachtung des Abstands von 2 Meter
Ein Gegner, der einen einwerfenden Spieler unfair Weise ablenkt oder behindert
(auch durch die Missachtung des Abstands von 2 m zur Stelle des Einwurfs), wird
wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Wenn der Einwurf bereits erfolgt ist, wird
ein indirekter Freistoss verhängt.